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March 11, 1993

The Chancellor's [Helmut Kohl's] Meeting with Israeli Foreign Minister Peres on Wednesday, 10 March 1993

AL 2                                                                                                                                                        Bonn, 11. März 1993

V e r m e r k

Betr.: Gespräch des Herrn Bundeskanzlers mit dem israelischen Außenminister Peres am Mittwoch, 10. März 1993[1]

Der Bundeskanzler heißt AM Peres herzlich willkommen.

AM Peres erklärt, Israel mache eine schwierige Zeit durch. Je weiter der Friedensprozeß voranschreite, um so mehr Hindernisse bauten sich auf. Israel trete nachdrücklich für den Frieden ein und wisse, daß es dafür einen Preis zahlen müsse. Es sei zuviel von den Kosten des Friedens die Rede. Entscheidend sei aber das Ergebnis, das man erreiche. Israel habe im übrigen keine andere Wahl. Den neuen Gefahren, denen man sich gegenübersehe, könne man nicht nur mit militärischen Mitteln begegnen, zumal es beispielsweise gegen Raketen keine absolute Sicherheit gebe. Vor allem seien militärische Mittel keine Antwort auf Herausforderungen, wie sie beispielsweise der Fundamentalismus darstelle.

Dies gelte im Prinzip auch für die USA und Europa, die sich nach Wegfall der sowjetischen Bedrohung neuen Problemen und Herausforderungen gegenübersähen.

Der Bundeskanzler pflichtet bei und erklärt, die Zweiteilung der Welt sei für viele in der Tat sehr bequem gewesen. Jetzt müsse man umdenken. Die alten Bilder stimmten nicht mehr. Heute setze ein Mann wie der russische Präsident Jelzin seine ganze Hoffnung auf die Deutschen.

Andererseits müsse man sehen, daß wir große Chancen hätten, die man wahrnehmen müsse. Das gelte auch für Israel. Die Chancen würden nicht besser, wenn man weiter warte. Er wisse, daß dies auch immer die Auffassung von AM Peres gewesen sei.

AM Peres erklärt, in der Tat laufe die Zeit davon. Der Fundamentalismus und die Kräfte gegen den Frieden gewännen an Boden. Die wirtschaftlichen Probleme führten zu nationalistischen Ausbrüchen.

Er wolle die Gelegenheit benutzen, um dem Bundeskanzler zu danken, einmal dafür, daß er versucht habe, Indonesien von der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel zu überzeugen, zum anderen für die Hilfe im Fall Ron Arad und schließlich für die Unterstützung beim Zustandekommen des heute unterzeichneten Abkommens über wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit.

Der Bundeskanzler greift den letzten Punkt auf und erklärt, man müsse über das Abkommen hinaus verstärkt darüber nachdenken, was man tun könne, um die Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich von Hochtechnologie und Forschung, zu intensivieren. Dabei sei für ihn auch wichtig, wer dies auf israelischer Seite koordinieren könne.

Er habe während seines Asien-Besuchs mit Miyazawa und Rao eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Technologie vereinbart und wolle dies auch mit Israel erreichen.

Dabei gehe es nicht um die Schaffung zusätzlicher bürokratischer Apparate, sondern vor allem auch um die Einbeziehung von Wirtschaft und Wissenschaft.

Israel verfüge über eine große Kapazität auf diesem Gebiet. Dies solle man nutzen.

AM Peres erklärt, ein Grundproblem im Nahen Osten sei das Bevölkerungswachstum sowie die Tatsache, daß gleichzeitig die verfügbare landwirtschaftliche Nutzungsfläche abnehme. Hier müsse man ansetzen, zumal es schwierig sei, bei der arabischen Bevölkerung eine Familienplanung durch-zusetzen.

Israel habe auf dem Gebiet der Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen große Erfahrung, beispielsweise bei der Entsalzung und in der Biochemie. Dies könne man einbringen.

Er wolle aber noch eine andere Idee zur Diskussion stellen. Wenn man Europa betrachte, könne man feststellen, daß mit zunehmender Produktivität die Arbeitslosigkeit wachse, die sehr viel Geld koste. Eine Alternative hierzu sei, deutsche und andere europäische Unternehmen zu ermutigen,

sich stärker im Nahen Osten zu engagieren, beispielsweise bei der Schaffung einer Infrastruktur, bei der Förderung des Tourismus, aber auch bei der Entsalzung.

Es gehe ihm nicht um Geld. Seine Anregung sei, daß man über Kreditbürgschaften Unternehmen ermutige, in Israel nach dem Modell der von den USA gewährten Bürgschaften zu investieren. Hierfür brauche man keine Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.

Er wisse, daß der Bundeskanzler immer ein großes Interesse am Nahen Osten gehabt habe. Dort sei ein neuer Ansatz erforderlich. Entweder gelinge es, den Nahen zu modernisieren oder der Fundamentalismus werde weiter um sich greifen.

Die Modernisierung wäre auch eine Botschaft für die Araber. Viele von ihnen hätten begriffen, daß sich die Welt ringsum geändert habe und daß man so nicht weitermachen könne. Er habe die gleichen Überlegungen in Amerika zur Diskussion gestellt. Er könne sich durchaus eine amerikanisch-japanisch-europäische Zusammenarbeit vorstellen.

Man müsse sehen, daß der Nahe Osten nach wie vor der gefährlichste Punkt der internationalen Politik sei. Dort lebten insgesamt 1 Mrd. Menschen, dort gebe es Öl und eine wachsende Bedrohung durch nicht-konventionelle Waffen.

Der Bundeskanzler erklärt, er wolle über die Vorschläge von AM Peres nachdenken. Die Frage sei, wer ein solches Konzept erarbeiten könne.

AM Peres erwidert, er denke an drei oder vier Leute von jeder Seite u.a. aus dem Unternehmens- und Universitätsbereich, die in ein bis zwei Monaten ein solches Konzept erarbeiten könnten.

Der Bundeskanzler bittet, daß AM Peres ihm mitteile, wer hierfür auf israelischer Seite infrage komme.

AM Peres sagt dies zu und erklärt, wichtig sei, daß man auch die Frage der Kreditbürgschaften einbeziehe.

Der Bundeskanzler erwidert, dies sei erst der zweite Schritt, zunächst müsse man wissen, was man wolle.

AM Peres erklärt, er habe über diese Sache auch mit Mitterrand gesprochen. Dieser habe u.a. auf die EIB verwiesen und von einem Infrastrukturprogramm in Höhe von 1 Mrd. Ecu gesprochen. Er selber sei, wie gesagt, für Kreditbürgschaften.

Sein Konzept umfasse u.a. folgende Elemente:

- Aufbau einer Freihandelszone im Nahen Osten, in deren Rahmen europäische Firmen zusammenarbeiten könnten.

- Engere Bindungen an die EG. Israel kaufe derzeit für 9 Mrd. US-Dollar jährlich Waren aus der Europäischen Gemeinschaft, setze selbst dort aber nur Waren für 4 1/2 Mrd. ab. Israel könne seine Warenausfuhr nicht wesentlich erhöhen, aber Dienstleistungen insbesondere im Bereich von Wissenschaft und Technologie anbieten. Außerdem brauche man einen besseren Zugang zum EG-Markt für landwirtschaftliche Produkte.

AM Peres weist in diesem Zusammenhang auf die hohen finanziellen Belastungen des israelischen Staatshaushalts durch Militärausgaben (15%) und die notwendige Integration der Neueinwanderer hin.

Der Bundeskanzler schlägt vor, daß der israelische Botschafter und der Unterzeichner weitere Einzelheiten besprechen und fährt fort, die Grundidee entspreche auch seinem Denken. In der Tat laufe uns die Zeit davon. Er werde über die Sache auch mit Mitterrand und Clinton reden.

Der Bundeskanzler stellt sodann die Frage, wie AM Peres die Haltung von Ägypten und Jordanien beurteile.

AM Peres erwidert, sowohl Mubarak als auch König Hussein von Jordanien seien sehr hilfreich. Ägypten habe großes Interesse an einer arbeitsteiligen Produktion.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Haltung Syriens, erklärt AM Peres, er glaube, daß Assad bewußt sei, daß die Welt sich wandele. US-AM Christopher sei kürzlich sehr optimistisch aus Damaskus zurückgekommen. Syrien habe die Unterstützung Rußlands verloren und Assad sei sich bewußt, daß die junge Generation etwas anderes wolle. Das Fernsehen ändere auch die Verhaltensmuster in der arabischen Welt. Er glaube, daß Assad zum Frieden bereit sei, wenngleich er sich nur langsam bewege. Er sei eben nicht Sadat.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach dem Irak, erwidert AM Peres, so lange Saddam Hussein da sei, werde sich dort nichts ändern. Allerdings sei die wirtschaftliche Lage äußerst schwierig. Auch sei der Irak sehr beunruhigt über den Iran, wie übrigens auch Israel.

Der Iran unterstütze Hizbollah und Hammas und mische im Sudan, in Ägypten und in Nordafrika mit. Dabei müsse man sehen, daß die Iraner völlig skrupellos vorgingen und dabei seien, ihre militärischen Kapazitäten auszubauen.

Besonders beunruhigend sei, daß sie aus der VR China nukleares Material und aus Nordkorea Raketen bezögen. Seiner Meinung nach sollte der Iran deutlich gewarnt werden.

Die Türkei spiele eine positive Rolle.

Was das Palästinenserproblem angehe, so brauche man eine neue Strategie. Israel wolle, daß die Palästinenser ihr Leben lebten. Man wolle kein Jugoslawien. Das Problem sei, daß die Palästinenser keine geschlossene Führung hätten. Arafat sehe sich als Führer der palästinensischen Diaspora. Israel hingegen könne nur eine Lösung für die Palästinenser bieten, die innerhalb seines Territoriums lebten, nicht aber für die 3 1/2 Mio. Palästinenser außerhalb seines Territoriums. Ferner müsse man sehen, daß die PLO nicht auf Terror verzichte. Arafat müsse sich daher klar gegen den Terror stellen und für Autonomie eintreten. Das Problem der PLO-Führung sei, daß sie sich im Exil befinde, wo sie sich auf Erklärungen beschränken könne, aber keine Entscheidungen treffen müsse.

Die Palästinenser seien intelligente Leute, die mehrheitlich für Frieden seien. Es gebe aber eine bewaffnete Minderheit. Bestes Mittel hiergegen seien Wahlen. Israel spreche sehr offen mit den Palästinensern. Leider würden diese Gespräche sowohl durch den Terror als auch durch wirtschaftliche Probleme erheblich erschwert. Insgesamt sei aber der Augenblick für eine Lösung günstig, zumal der Likud sich noch in einem ungeordnetem Zustand befinde.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, ob bei den Palästinensern der Fundamentalismus eine Rolle spiele.

AM Peres erwidert, Arafat sei der unangefochtene Führer. Allerdings wolle Arafat zwar verhandeln, aber nicht zum Abschluß kommen.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Rolle der Fundamentalisten in Syrien, erwidert AM Peres, man müsse sehen, daß der Fundamentalismus in jedem Land andere Formen annehme und daß es sich im Grunde genommen weniger um eine religiöse Strömung als vielmehr um eine Protestbewegung handele, die sich gegen Korruption und Armut richte.

Auf die weitere Frage des Bundeskanzlers nach dem Fundamentalismus in Ägypten, erklärt AM Peres, Israel sei über die Lage dort mehr beunruhigt als Mubarak. Aus israelischer Sicht müsse Mubarak sehr aufpassen und dürfe nicht allein auf repressive Maßnahmen setzen. Wichtiger seien wirtschaftliche Veränderungen.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach Saudi-Arabien erklärt AM Peres, es sei erstaunlich zu sehen, daß auch Saudi-Arabien in Israel den Gegenspieler zum Iran sehe, über dessen Politik man sehr besorgt sei.

Die Saudis glaubten, daß man die Probleme mit Geld lösen könne, wie man seinerzeit im Golfkrieg gesehen habe.

Saudi-Arabien brauche im Grunde genommen eine konstitutionelle Monarchie. Auch dort spielten die modernen Medien eine große Rolle.

Man benötige im Grunde genommen für den Nahen Osten eine Art Helsinki-Arrangement, das sowohl die regionale Entwicklung wie auch die Beachtung der Menschenrechte umfasse. Carter habe seinerzeit die Russen mit dem Menschenrechtsthema in Verlegenheit gebracht. Dieses Thema müsse auch gegenüber den Arabern stärker ins Spiel gebracht werden. Letztlich könne kein Wirtschaftssystem ohne demokratische Grundlage erfolgreich sein.

Der Bundeskanzler wirft ein, deswegen sei er auch so skeptisch hinsichtlich der Zukunft von Saudi-Arabien. Das Rad der Geschichte laufe gegen das derzeitige System. Man brauche nur an die Frauenfrage zu denken.

AM Peres erklärt, wenn man den Gedanken einer Freihandelszone im Nahen Osten verfolge, so könne man in einer ersten Phase die Türkei, Ägypten und Jordanien einbeziehen. Er sei aber sicher, daß am Ende auch Saudi-Arabien beitreten würde.

Der Bundeskanzler erklärt, man müsse immer an die fatale Fehleinschätzung des Schah-Regimes denken, das einen Panzer nach dem anderen gekauft, aber nicht an die Soldaten gedacht habe, die in den Panzern saßen.

AM Peres erklärt, man müsse im Nahen Osten Lösungen nicht für die Herrschenden, sondern für die Völker suchen, und er sei überzeugt, daß der Frieden auch Demokratie nach sich ziehen werde.

Auch Israel müsse sein Denken ändern. Manche fänden es leichter, sich zu erinnern, als nachzudenken. Man könne aber nicht von den Erinnerungen leben.

Europa und Deutschland könnten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung des Friedens leisten.

(Dr. Hartmann)

 

[1] BArch, B 136/59731, 54-60.

Head of Department 2                                                                                                                   Bonn, 11 March 1993

Memorandum

Subject: The Chancellor's Meeting with Israeli Foreign Minister Peres on Wednesday, 10 March 1993[1]

The Chancellor cordially welcomes Foreign Minister Peres.

Foreign Minister Peres says that Israel went through a difficult time. The more the peace process progressed, the more obstacles occurred. Israel was strongly in favor of peace and knew that it ought to pay a price. There was too much talk about the costs of peace. But the decisive thing was the result that one achieved. By the way, Israel did not have a choice. The new danger could not just be fought by military means, especially as there was no absolute security against missiles, for instance. Firsts of foremost, military means were not a suitable response against challenges such as fundamentalism. Basically, this also applied to the USA which were confronted with new challenges and problems after the Soviet threat had vanished.

The Chancellor agrees and says that the bisection of the world had been quite comfortable for many. Now, one ought to rethink things. The old images were no longer true. Today, a man such a Russia’s President Yeltsin put his bets entirely on the Germans. At the same time, one had to take into account that there were enormous chances that we ought to take. This also applied to Israel. They would not improve if one was waiting. He knew that this had always been Foreign Minister Peres’ position.

Foreign Minister Peres says that time was indeed running away. Fundamentalism and anti-peace forces were gaining in strength. Economic problems led to nationalistic excesses.

He wanted to use this opportunity in order to thank the Chancellor for his efforts to try to convince Indonesia to start diplomatic relations with Israel. Moreover, he wanted to thank the Chancellor for his assistance in the Arad case and for his support of the accord on economic and technical cooperation that had just been signed today.

The Chancellor picks up the last point and says that one had to think about chances for the intensification of cooperation beyond the agreement, for instance in the fields of high tech and research. It was especially important to know who would coordinate this on the Israeli side. During his tour in Asia, he and Miyazawa and Rao had agreed on closer cooperation in the fields of technology and he wanted to achieve the same with Israel. This was not about the creation of additional bureaucratic apparatuses, but rather about the inclusion of the industry and research. Israel possessed a great capacity in this field and one ought to use it.

Foreign Minister Peres says that population growth and the decrease of utilized agricultural area in the Near East were great problems. This was where we ought to try harder, especially as it was difficult to enforce family planning in the Arabian populace. Israel had great experience with regards to the development of agricultural areas, for instance in the fields of desalination and biochemistry.  One could bring in these assets. He wanted to discuss a further idea as well. If one took a look at Europe, one could see a rise a rise in productivity and also a rise in unemployment costing a lot of money. As an alternative, one could encourage German and European enterprise to intensify their engagement in the Near East, for instance in terms of creating new infrastructure, the promotion of tourism and also in terms of desalination.

This was not just about money. His initiative was to encourage enterprises to invest in Israel providing credit guarantees and following the U.S. model. There was no need for money from the state budget. He knew that the Chancellor had always had great interest in the Near East. We needed a new approach in the region. Either we managed the modernization of the Near East or we would be faced with the spread of fundamentalism. Modernization would also be a message for the Arabians. Many of them had also understood that the world around them had been changing and that one could not go on like this. He had presented the same idea in America and envisaged cooperation between the U.S., Japan and Europe. One had to understand that the Near East was still the most dangerous spot in international affairs with a populace of 1 billion people, enormous oil reserves and an increasing threat through non-conventional weapons.

The Chancellor says that he would think about Foreign Minister Peres’ ideas. The question was who would elaborate on such a concept.

Foreign Minister Peres replies that he envisaged three of four people from every side from the business and university sector who could do this within one or two months.

The Chancellor asks Foreign Minister to give him the names of the people who were in charge on the Israeli side.

Foreign Minister Peres pledges to do this and says that it was also important to include the question of credit guarantees.

The Chancellor replies that this was the second step. First of all, one needed clarity about one’s aims.

Foreign Minister Peres says that he had also discuss this issue with Mitterrand. The latter had referred to the European Investment Bank and to an infrastructure program worth 1 billion ECU. He himself was in favor of credit guarantees. His concept included the following elements. Development of a free trade zone in the Near East within which European companies could operate. Closer relations with the EC. Currently, Israel was purchasing goods worth 9 billion $ from the EC per year, but it was only selling goods worth 4, 5 billion $. Israel was not able to increase the exports of its goods, but it could increase its services in the fields of science and technology. Moreover, one needed improved access to the EC market for agricultural goods. In this context, Foreign Minister Peres also points out that high military expanses (15 %) and the integration of new immigrants were an enormous burden for the Israeli budget.

The Chancellor suggests that the Israeli Ambassador and the signee out to discuss further details adding that the basic idea matched his own thinking. Time was indeed running away. He would also discuss the issue with Mitterrand and Clinton. The Chancellor then queries about Foreign Minister Peres’ assessment of Egypt and Jordan’s position.

Foreign Minister M Peres responds that both Mubarak as well as King Hussein of Jordan were very helpful. Egypt had great interest in collaborative production.

Upon the Chancellor query about Syria’s attitude, Foreign Minister Peres says that he thought that Assad knew that the world was changing. Recently, Secretary of State Christopher had returned with an optimistic view from Damascus. Syria had lost Russia’s support and Assad was aware that the young generation wanted change. Moreover, television was also changing the pattern of thinking in the Arabic world. He thought that Assad was ready for peace albeit he was only moving slowly. After all, he was not a Sadat.

Upon the Chancellor’s query about Iraq, Foreign Minister Peres said that things would not changes as long as Saddam Hussein was in charge. However, the economic situation was very difficult. Moreover, Iraq was very concerned about Iran as was Israel. Iran supported Hezbollah and Hamas and was interfering in the internal affairs of Sudan, Egypt and Northern Africa. It was clear that Iran pursued a ruthless approach and that they were also expanding their military capabilities. It was especially disturbing that they purchased nuclear materials from China and missiles from North Korea. He thought that Iran ought to be admonished in very clear terms. Turkey played a positive role.

With regards to the Palestinian problem, one needed a new strategy. Israel wanted the Palestinians to live their lives. One did not want another Yugoslavia. The problem was that the Palestinians did not have a unified leadership. Arafat envisaged himself as the leader of the Palestinian diaspora. In contrast, Israel could only offer a solution for the Palestinians who lived within its own territory and not for the 3, 5 million Palestinians outside of its territory. Moreover, one had to take into account that the PLO did not abandon terror. Thus, Arafat had to stand up against terror advocating autonomy. The problem of the PLO leadership was that they were in exile. They could limit themselves to giving declarations, but they were not forced to take decisions.

The Palestinians were in intelligent people, and their majority was in favor of peace. However, there was an armed minority. The best recipe against them was to have elections. Israel had open discussions with the Palestinians. It was a pity that the talks were considerably impeded by terror and economic problems. As a whole, the situation was still favorable and one could find a solution, especially as the Likud was still in a disorganized situation.

The Chancellor queries about the role of fundamentalism for the Palestinians.

Foreign Minister Peres replies that Arafat was the uncontested leader. Arafat wanted negotiations, but he did not want to reach results.

Upon the Chancellor’s question about the role of fundamentalism in Syria, Foreign Minister Peres replies that one had to understand that fundamentalism took different shapes in various countries. Basically, this was not primarily about religious tendencies, but rather about a protest movement t which was directed against corruption and poverty.

Upon the Chancellor’s further question about the role of fundamentalism in Egypt, Foreign Minister Peres replies that Israel was more concerned than Mubarak. From Israel’s perspective, Mubarak had to very careful and must not just use repressive measures. Economic changes were more important.

Upon the Chancellor’s question about Saudi Arabia, Foreign Minister Peres says that it was astonishing to see that Saudi Arabia envisaged Israel as Iran’s antagonist. They were very concerned about Iran’s policy. The Saudis believed that one could use money in order to solve all problems the way they did it during the Gulf war. In fact, Saudi Arabia needed some sort of constitutional monarchy. Modern media played an increasingly important role.

Basically, one needed some sort of a Helsinki [Final Act of 1975] agreement for the entire Middle East taking into account both regional developments and respect for human rights issues. Back at the time, Carter had embarrassed the Russians with the human rights theme. This issue had to be brought to the fore with more vis-à-vis the Arabians. Ultimately, no economic system could be successful without a democratic foundation.

The Chancellor inserts that this was the very reason for his skepticism with regards to Saudi Arabia’s future. History was running against the current system. One just had to thing about the question of women’s rights.

Foreign Minister Peres says that if one pursued the idea of a free trade zone in the Near East, one also ought to include Tukey, Egypt and Jordan in the first phase. He was not certain whether Saudi Arabia would also be willing to join in in the end.

The Chancellor says that one had to keep in mind the fatal misjudgment of the Shah regime which had bought one tank after the other but which had not taken into account the relevance of the soldiers who were sitting in the tanks.

Foreign Minister Peres says that in the Near East, one must not just search solutions for the ruling class but also for the peoples. He thought that peace would lead to democracy. Israel had to change its thinking as well. Some found it easier to recollect than to think. But one could not live on memories. Europe and Germany could make an important contribution to the establishment of peace.

(Dr. Hartmann)

 

[1] BArch, B 136/59731, 54-60.

Kohl and Peres examine the state of the Middle East peace process and chances for closer cooperation between Israel and the European Community.


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Source

BArch, B 136/59731, 54-60. Contributed, transcribed, and translated by Stephan Kieninger.

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Original Uploaded Date

2023-09-25

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Memorandum of Conversation

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300203