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March 2, 1993

The Chancellor's [Helmut Kohl's] Meeting with Korean President Kim Young-Sam on Tuesday, 2 March 1993 in Seoul

AL 2                                                                                                                                        Seoul/Moskau, 2. März 1993

V e r m e r k

Betr.: Gespräch des Herrn Bundeskanzlers mit dem koreanischen Präsidenten Kim Young-Sam am Dienstag, 2. März 1993 in Seoul[1]

Präsident Kim erklärt, es sei für ihn eine große Freude, mit dem Bundeskanzler nach 7jähriger Pause wieder zusammenzutreffen. Er begrüße es, daß der Bundeskanzler als erster deutscher Regierungschef Korea besuche. Der Bundeskanzler sei auch der erste Regierungschef, der mit ihm nach seinem Amtsantritt zusammentreffe.

Der Bundeskanzler bedankt sich und erklärt, er freue sich seinerseits über das heutige Zusammentreffen und auch darüber, daß Kim jetzt Präsident sei. Er hoffe, daß die Tatsache, daß er ihn als erster besuche, ein gutes Omen sei.

Präsident Kim erklärt, der Besuch des Bundeskanzlers sei sehr bedeutend, zumal es sich um den Kanzler der deutschen Einheit handele. Er hoffe, daß dies auch Korea Glück bringe und man vom Bundeskanzler lernen könne.

Der Bundeskanzler erläutert Sinn und Zweck seiner Asienreise. Es gebe hier und da die Meinung, die Deutschen kümmerten sich in erster Linie um die Probleme zu Hause und in Europa sowie darüber hinaus noch um die in Rußland und in Mittel- und Südosteuropa - alles andere interessiere sie nicht.

Diese Meinung sei völlig falsch. Er wolle daher mit seiner Reise das Gegenteil demonstrieren. Seine Absicht sei, den Beziehungen zu Asien eine neue Qualität zu geben, vor allem in den Ländern, die für uns den Schwerpunkt bilden könnten, nämlich Indien, Singapur, Indonesien, Japan und Korea.

Er wolle in die deutsch-koranischen Beziehungen neue Dynamik bringen. Beispielsweise gebe es über 4.000 koreanische Studenten in Deutschland. Diese Zahl könne man steigern. In Korea lernten eine halbe Million junger Leute die deutsche Sprache, und man habe inzwischen ein Handelsvolumen im Wert von 11 Mrd. DM. Bei den Investitionen lägen die Deutschen an vierter Stelle nach den USA, Japan und Taiwan. Auch hier gebe es noch Ausbaumöglichkeiten.

Sein Wunsch, in die deutsch-koreanischen Beziehungen eine neue Dynamik zu bringen, sei durch die Wahl des Präsidenten noch gestärkt worden.

Auch die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit könne man intensivieren. Er habe dies auch den Japanern vorgeschlagen. Wenn der Präsident einverstanden sei, könne man gemeinsam über die Mitarbeiter ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Er sei hierzu bereit.

Man könne auch regelmäßig miteinander telefonieren, er jedenfalls würde es begrüßen, wenn man den persönlichen Kontakt ausbaue.

Wir würden es auch sehr begrüßen, wenn koreanische Firmen in den neuen Bundesländern investierten. Dort entstünde die blühendste Industrieregion Europas.

Natürlich hätten wir noch Probleme nach 40 Jahren Kommunismus. Aber diese Probleme würden wir lösen. Die nBL seien auch ein guter Standort für Firmen, die den europäischen Binnenmarkt im Blick hätten.

Die Europäische Gemeinschaft werde sich zur Politischen Union entwickeln. GB und DK würden Maastricht ratifizieren. 1995 werde es die Erweiterung um Finnland, Schweden, Norwegen, Österreich geben. Dann habe man es mit einem Markt von 380 Millionen Verbrauchern zu tun. Dies sei auch für Korea von großem Interesse, zumal er nicht wolle, daß die Beziehungen zu Asien allein von Japan dominiert würden. Er wolle intensive Beziehungen auch mit Korea.

In diesem Zusammenhang sei der ICE von besonderer Bedeutung. Der ICE verfüge über die modernste Technologie und könne ein guter Ansatzpunkt für die Zusammenarbeit sein.

Sei alledem hoffe er sehr, daß Korea in der Frage der Teilung Fortschritte erziele. Er sei überzeugt, daß die Zeit für Südkorea arbeite, obschon in Nordkorea möglicherweise viele dies nicht glaubten. Wenn ein Volk seine Einheit wolle, könne das niemand auf Dauer verhindern.

Präsident Kim bedankt sich für die Ausführungen des Bundeskanzlers und erklärt, der Vorschlag, den direkten Kontakt auch telefonisch zu pflegen, gefalle ihm sehr.

Deutschland habe eine führende Position in der EG. Auch er sei bereit, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Die koreanische Wirtschaft habe auch großes Interesse an Investitionen in den NBL - es gebe dort schon ein Projekt. In der Tat liege Deutschland bei den Investitionen an vierter Stelle. Sein Wunsch sei es, daß wir auf Platz 3 vorrückten.

Korea verfolge nicht ohne Sorge, daß China und Japan ihre militärische Macht ausweiteten. Er habe gehört, daß der Bundeskanzler Rußland besuchen werde. Er selber sei zweimal mit Gorbatschow zusammengetroffen und habe auch eine Einladung von Jelzin, den er zu grüßen bitte.

Der Bundeskanzler sagt dies zu.

Präsident Kim fährt fort, ein besonders schwieriges Problem seien die Nuklearkontrollen in Nordkorea. Er wäre in dieser Frage für deutsche Unterstützung dankbar. So lange Nordkorea eine Überwachung seiner Nuklearforschung nicht akzeptiere, gehe es keine nennenswerte Möglichkeit der Zusammenarbeit. Man brauche zunächst Vertrauensbildung und Entspannung, bevor man die. Einheit wieder erlangen könne.

Ihn würde interessieren, wieso es seinerzeit möglich gewesen sei, daß die Bevölkerung in der DDR westliche Fernseh- und Rundfunksendungen habe empfangen können.

Der Bundeskanzler erklärt, in den ersten 15 Jahren sei der Empfang westlicher Fernseh- und Rundfunksendungen mit Gefängnis bestraft worden. Die Sendungen selbst seien massiv gestört worden. Die technische Entwicklung, aber auch die von uns im Zusammenhang mit einem Milliardenkredit an die DDR gestellte Bedingung, die Störungen zu unterlassen, hätten schließlich dazu geführt, daß fast 80% der Bevölkerung westliche Sender empfangen konnten.

Später sei von uns durchgesetzt worden, daß Rentner aus der DDR zu Besuchszwecken in die Bundesrepublik reisen konnten. Allein 1988 habe es 6 Millionen Reisende gegeben - wobei in dieser Zahl auch Mehrfachreisende enthalten seien.

Dies alles habe letztlich zum Zusammenbruch der Propaganda geführt.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, ob dem Präsidenten Informationen vorlägen, wonach Nordkorea über Nuklearwaffen verfüge.

Präsident Kim erwidert, er sei nicht sicher, daß Nordkorea jetzt schon Kernwaffen habe, aber es bestehe hinlänglicher Verdacht, daß die Produktion von Kernwaffen im Gang sei und Nordkorea bis 1995 ca. fünf Atombomben produzieren könne.

Der Bundeskanzler erklärt auf die Frage von Präsident Kim, was man aus seiner Sicht tun könne, um dies zu unterbinden. Man müsse vor allem den internationalen Druck gegen Nordkorea verstärken. Dies könne man möglicherweise auch über die VR China erreichen.

Ihn interessiere seinerseits, ob nach Meinung des Präsidenten ein Kurswechsel in Nordkorea möglich sei, solange Kim 11 Sung noch am Ruder sei.

Präsident Kim erwidert, es gebe unterschiedliche Möglichkeiten des Zusammenbruchs in Nordkorea. Man müsse daher auf den Eventualfall gut vorbereitet sein. Nordkorea befinde sich in einer schwierigen Wirtschaftslage und sei international isoliert.

Es gebe gewisse Symptome der Veränderungen. Beispielsweise nähmen Reiseführer seit neuestem von Touristen Trinkgelder an. Auch gebe es Hinweise darauf, daß führende Persönlichkeiten in Nordkorea zunehmend Schwierigkeiten mit Kim Il Sung hätten.

Was den ICE betreffe, so werde seine Regierung das deutsche Angebot sachgerecht prüfen. Man müsse schließlich die Bevölkerung überzeugen, daß man die beste Möglichkeit für Korea ausgewählt habe.

Der Bundeskanzler erklärt, wenn es zu einer sachgerechten Entscheidung komme, sei er optimistisch, dann unser Produkt sei gut.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, wie sich die innenpolitische Szene nach der eindrucksvollen Wahl von Präsident Kim entwickele. Präsident Kim erwidert, es sei erstaunlich, wie groß das Vertrauen sei, das die Bevölkerung der neuen Regierung entgegenbringe. Nach jüngsten Umfragen glaubten über 89%, daß er und seine Regierung in fünf Jahren große Erfolge erzielen würden. Auch die Zusammensetzung seines Kabinetts habe bei 55% der Bevölkerung Zustimmung gefunden.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, ob beabsichtigt sei, im Gewerkschaftsbereich Änderungen vorzunehmen.

Präsident Kim erwidert, es gebe eine Diskussion über die Zahl der Gewerkschaften. Er sei allerdings der Meinung, daß es nicht sinnvoll sei, wenn fünf Leute in einem Betrieb eine eigene Gewerkschaft gründeten. Im übrigen habe er einen erfahrenen Minister für diesen Bereich.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, ob es aus Anlaß der Amtseinführung des Präsidenten eine Amnestie geben werde. Hiernach werde er mit Sicherheit von der Presse gefragt.

Präsident Kim erklärt, er beabsichtig in der Tat eine Amnestie, habe aber die Bekanntgabe wegen des Besuchs des Bundeskanzlers einige Tage hinausgeschoben. Er könne dem Bundeskanzler versichern, daß es sich um eine umfassende Amnestie handele. Er habe nichts dagegen, wenn der Bundeskanzler der Presse gegenüber erkläre, daß eine Amnestie geplant sei.

Im übrigen werde er den Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Korruption legen.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, wie sich die Beziehungen zur Volksrepublik China entwickelten.

Präsident Kim erwidert, das Verhältnis habe sich nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen verbessert.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, wie Präsident Kim die mögliche Entwicklung in der VR China nach Deng Hsiao-ping beurteilt.

Präsident Kim erklärt, die Entwicklung in China sei doppeldeutig: Politisch wolle man den Kommunismus weiterführen, wirtschaftlich dagegen die Marktwirtschaft durchsetzen. Aus diesem Grunde sei es schwierig, die Zukunft nach Deng Hsiao-ping zu beurteilen.

Der Bundeskanzler erklärt, er könne sich nicht vorstellen, wie ein System auf Dauer funktioniere, wenn man einerseits die Wirtschaft liberalisiere, andererseits aber die politischen Rechte einfriere.

Der Bundeskanzler erklärt sodann, er wolle Präsident Kim offiziell zu einem Besuch nach Deutschland einladen. Er würde sich freuen, wenn dieser Besuch nächstes Jahr stattfinden könne.

Präsident Kim bedankt sich für die Einladung und erklärt, er werde Deutschland gerne besuchen. Deutschland sei für Korea das Vorbild, sowohl in der Wirtschaft als auch in der Frage der Einheit.

Der Bundeskanzler erklärt noch einmal abschließend, ihm liege sehr daran, den deutsch-koreanischen Beziehungen eine neue Qualität zu geben. Das gelte insbesondere für den Bereich der Technologie.

(Dr. Hartmann)

 

 

[1] BArch, B 136/57931, 171-177.

Head of Department 2                                                                                                   Seoul/Moscow, 2 March 1993

M e m o r a n d u m

Subject: The Chancellor's Meeting with Korean President Kim Young-Sam on Tuesday, 2 March 1993 in Seoul[1]

President Kim says that it was a great delight for him to see the Chancellor again after an intermission of seven years. He appreciated that the Chancellor was the first German head of government to visit Korea. The Chancellor was also the first head of government with whom he met after the start of his tenure.

The Chancellor expresses his thanks and says that he was also delighted about today’s meeting. He was glad that Kim was President again. He hoped that it would be a good omen that he was the first visitor.

President Kim notes that the Chancellor’s visit was very important, especially as he was the Chancellor who had handled Germany’s unification. He hoped that this would bring luck to Korea and that they could learn from the Chancellor.

The Chancellor elaborates on the purpose of his journey in Asia. There were some who argued that Germany would primarily take care of its problems at home and in Europe, and perhaps also in Russia and the countries of Central and Southern Europe – all else would not interest them.

This view was entirely wrong. He therefore wanted to prove the opposite in his travels to Asia. His intention was to imbue Germany’s relations with Asia with a new kind of quality, especially with those countries on which we focused, such as India, Singapore, Indonesia, Japan, and Korea.

He wanted to bring a new dynamic to German-Korean relations. For instance, there were more than 4,000 Korean students at German universities. This number could be expanded. Half a million young Koreans were learning the German language, and our trade volume was 11 billion DM. In terms of foreign investment, Germany was number four after the USA, Japan, and Taiwan. There was also the potential to expand this.

The President’s election had further facilitated his desire for a new dynamic in German-Korean relations.

They should intensify scientific-technological cooperation as well. He had also suggested this in his talks with the Japanese. If the President agreed, they could elaborate jointly on a common concept with their staffs. He was prepared to do this.

They could also call each other regularly. In any case, he would very much appreciate the expansion of personal contacts.

We would also very much appreciate it if Korean enterprises invested in Germany’s new Eastern provinces. Europe’s most blossoming industrial region was developing there.

We certainly still had problems after 40 years of communism. But we would solve these problems. The new provinces were a good location for enterprises that targeted Europe’s common market.

The European Community would become a political union over time. Great Britain and Denmark would ratify Maastricht. In 1995, the EC would expand further, accepting Finland, Sweden, Norway, and Austria as new members. Thereafter, it would be a common market with 380 million consumers. This was also of peculiar interest for Korea, especially because he did not want our relations with Asia to be dominated by Japan. He also wanted intense relations with Korea.

In this regard, the ICE had special relevance. The ICE had the latest technology and could be a good basis for cooperation.

In all of this, he hoped that Korea would be able to achieve progress on the question of the country’s division. He was convinced that time was on South Korea’s side, although many in North Korea might not believe this. If one nation wanted unity, nobody could stand in the way over the long term.

President Kim expresses his thanks for the Chancellor’s remarks and says that he very muchliked the suggestion to have direct telephone contacts.

Germany had a leading role within the EC. He was also ready for the intensification of cooperation. Korea’s industry was greatly interested in investments in Germany’s new eastern provinces – there was already a project. Indeed, Germany was number 4 in terms of investment. His desire was that Germany would climb to number 3.

Korea followed the expansion of China’s military power with concern. He had heard that the Chancellor would visit Russia. He himself had met with Gorbachev twice and he also had an invitation to visit Yeltsin, whom the Chancellor should greet on his behalf.  

The Chancellor pledges to do this.

President Kim says that the nuclear controls in North Korea were a particularly difficult problem. Regarding this question, he would be especially grateful for Germany’s support. As long as North Korea did not accept supervision of its nuclear research, there was no real opportunity for cooperation. Confidence-building and détente were first needed before unity could be achieved. He would be interested to learn why it had been possible for the GDR’s population to receive Western television and radio broadcasts.

The Chancellor points out that during the first 15 years, watching Western television and radio broadcasts had been a crime and people were sentenced to prison time. The broadcasts had been massively jammed. Later, almost 80% of the GDR’s populace had been able to receive Western broadcasts due to technical progress and our plea to stop jamming when we gave the GDR a billion DM loan.

Thereafter, we had managed to push through visits for pensioners to the Federal Republic. In 1988, there had been 6 million visitors alone, including multiple visits.

Finally, all of this had led to the collapse of the GDR’s propaganda.

The Chancellor asks, according to the President’s information, whether North Korea possessed nuclear weapons.

President Kim responds that he was not certain if North Korea already had nuclear weapons, but there was sufficient evidence that the country was in the process of manufacturing nuclear weapons and could produce 5 atomic bombs by 1995.

Upon President Kim’s question of what one could do to prevent this, the Chancellor says that international pressure first had to be intensified. This could perhaps be done through the People’s Republic of China.

He was interested if the President thought that a change in North Korea’s position was at all possible as long as Kim Il Sung was in power.

President Kim replies that there were several possibilities for North Korea’s collapse. Thus, one had to be well prepared for this contingency. North Korea was in a difficult economic situation and was internationally isolated.

There were certain symptoms of changes. For instance, tourist guides had recently begun to accept tips from visitors. There were also hints that leading personalities in North Korea had increasing difficulties with Kim Il Sung.

In terms of the ICE, they would review Germany’s offer properly. After all, they had to convince the population that they had chosen the best possible option.

The Chancellor says that he was optimistic that it was the proper decision as our product was good.

The Chancellor asks about domestic development after President Kim’s impressive election victory.

President Kim replies that the extent of the people’s trust in the new government was astonishing. According to the most recent polls, more than 89% of the population thought that he and his government would achieve great successes in the next five years. Moreover, the composition of his cabinet had found approval among 55% of the population.

The Chancellor asks whether he was planning any kind of changes to trade unions.

President Kim replies that there was discussion about the number of trade unions. He thought that it did not make sense for five people in an enterprise to form a trade union. Moreover, he had an experienced minister in this field.

The Chancellor asks whether there would be an amnesty due to the President’s inauguration. The press would certainly raise this question.

President Kim says that he was, indeed, planning an amnesty, but had postponed the announcement by several days due to the Chancellor’s visit. He could assure the Chancellor that it was a comprehensive amnesty. He did not oppose a press statement by the Chancellor declaring that the President had planned an amnesty.

Furthermore, the focus of his domestic agenda was the fight against corruption.

The Chancellor asks about the evolution of relations with the People’s Republic of China.

President Kim replies that the relationship had improved after diplomatic relations had been established.

The Chancellor asks for President’s Kim’s assessment of China’s possible development after the era of Deng Xiao Ping.

President Kim says that development in China was ambivalent. Politically, they wanted to maintain communism. Economically, they wanted a market economy. For these reasons, it was difficult to make predictions about the future after Deng Xiao Ping.

The Chancellor says that he could not imagine that a system could function over the long term when one liberalized the economy on the one hand and froze political rights on the other.

The Chancellor says that he wanted to officially invite President Kim to visit Germany. He would be very glad if the visit could be some time next year.

President Kim expresses his thanks and says that he was happy to visit Germany. Germany was a role model for Korea, both in terms of the economy and regarding the question of unification.

Finally, the Chancellor repeats that he was very interested in bringing German-Korean relations to the next level, especially in the field of technology.

(Dr. Hartmann)

 

[1] BArch, B 136/57931, 171-177.

Kohl argues that the purpose of his journey to Asia was to show Germany’s continued interest in the world beyond German and European issues. Kohl and Kim discuss North Korea's nuclear program and the need for confidence building measures between South and North Korea as a precondition for the start of a meaningful dialogue.


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Source

BArch, B 136/57931, 171-177. Contributed, transcribed, and translated by Stephan Kieninger.

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Original Uploaded Date

2023-09-22

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Memorandum of Conversation

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300200