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March 3, 1993

The Chancellor's [Helmut Kohl's] Telephone Conversation with Indonesian President Suharto on Wednesday, 24 February 1993

AL 2                                                                                                                                        Seoul/Moskau, 3. März 1993

V e r m e rk

Betr.: Gespräch des Herrn Bundeskanzlers mit dem indonesischen Präsidenten Suharto am Mittwoch, 24. Februar 1993[1]

Präsident Suharto heißt den Bundeskanzler herzlich willkommen. Sein Besuch in Indonesien habe große Bedeutung. Er hoffe, daß der Besuch dazu beitragen werde, das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zu fördern.

Der Bundeskanzler erklärt, er treffe sich mit einem guten Freund. Es sei unglaublich, wie sich alles verändert habe. Er sei zum ersten Mal 1972 mit dem Präsidenten zusammenkommen. Suharto habe eine große Leistung in Indonesien vollbracht.

Die Lage in Europa habe sich dramatisch verändert. Die alte Aufteilung in zwei Lager gebe es nicht mehr. Rußland brauche jetzt Hilfe vom Westen. Mit Jelzin habe er einen engen Kontakt. Wenn er an seinen Streit mit Frau Thatcher und über die Modernisierung der Raketen denke, mute dies heute unwirklich an.

Trotzdem bleibe Rußland ein ernster Fall. Es gebe dort große Mengen an ABC-Waffen. Wenn Jelzin scheitere, könne es zu einem Rückfall in die Diktatur kommen.

Die Amerikaner begriffen dies nur sehr bedingt. Sie seien jetzt die einzige Weltmacht, aber vieles nütze jetzt nichts mehr. Die neue Administration in Washington werde sich vorrangig jetzt um innenpolitische und wirtschaftliche Fragen kümmern.

Der Einigungsprozeß in Europa komme gut voran. 1995 werde man die Erweiterung haben. Ganz wichtig sei, daß Europa nach außen offen bleibe und keine Handelsfestung werde. Deutschland werde keine

protektionistische Politik zulassen. Daher würden wir auch alles tun, damit GATT erfolgreich sei. Schon in München hätte man sich einigen können. Damals sei Bush aus wahlpolitischen Gründen dazu nicht bereit gewesen. Im Herbst hätten dann die Franzosen Schwierigkeiten gemacht.

Man brauche einen GATT-Abschluß auch wegen der weltweiten Rezession. Auch Deutschland sei durch die Rezession betroffen. Unser Pech sei, daß die Rezession zu einem Zeitpunkt gekommen sei, wo wir besondere Anstrengungen für die deutsche Einheit unternehmen müssten. Wir hätten in Ostdeutschland erhebliche Probleme. Diese seien aber lösbar, auch wenn es länger dauere, als wir gehofft hätten.

Der Zusammenbruch in der früheren Sowjetunion habe uns zusätzlich getroffen. Die DDR sei völlig in das RGW integriert gewesen. 1990 seien noch für 50 Mrd. DM Erzeugnisse aus der DDR dort abgesetzt worden, 1991 habe er dann mit Gorbatschow über ein Volumen von 25 Mrd. DM verhandelt; jetzt sei man bei 5 Mrd. DM angelangt.

Die Folgen des Kommunismus hätten tiefe Spuren in Bereichen wie Schule und Wissenschaft hinterlassen. Rund 40 Jahre ideologische Indoktrination seien an den Menschen nicht spurlos vorübergegangen. Dennoch bleibe er dabei, daß die Einheit für uns vor allem ein Grund zur Freude sei.

Jetzt gehe es darum, deutlich zu machen, daß wir uns nicht nur auf Deutschland und Europa konzentrierten. Deutschland müsse weltoffen sein und seine internationale Verantwortung wahrnehmen.

Wir könnten nicht überall präsent sein, sondern müßten Schwerpunkte bilden. Einer der Schwerpunkte für ihn sei Asien und insbesondere auch Indonesien. Indonesien werde eines der wichtigsten Länder des 21. Jahrhunderts sein. Deshalb wolle er die Zusammenarbeit auf allen Gebieten verstärken.

Er wolle insbesondere auch erreichen, daß kleinere und mittlere deutsche Unternehmen nach Indonesien kämen. Dies sei auch für Indonesien nützlich, wie das Beispiel der Meyer-Werft beweise.

Präsident Suharto dankt für die Ausführungen des Bundeskanzlers zu Deutschland und Europa. Er wolle dem Herrn Bundeskanzler noch einmal zur deutschen Einheit gratulieren. Er hoffe, daß Deutschland nicht nur in Europa, sondern in der Welt insgesamt eine wichtige Rolle spiele.

Indonesien betreibe eine Politik des Ausgleichs und mische sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein.

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Indonesien sei bereits sehr eng. Ihr verdanke Indonesien ein Teil der Entwicklungserfolge. Die innere Entwicklung Indonesiens beruhe auf der Trilogie Stabilität, Wachstum und Gerechtigkeit. Im Rahmen dieser Trilogie werde Indonesien auch weiterhin vorgehen.

Der Bundeskanzler erklärt, er wolle eine Frage offen ansprechen, und zwar die der Menschenrechte. Er habe u.a. gehört, daß es im Zusammenhang mit der Absetzung des Bischofs der Batak-Kirche Probleme gegeben habe.

Präsident Suharto erklärt, dies habe mit der inneren Lage der Batak-Kirche zu tun, die im übrigen eng mit Deutschland verflochten sei. Es habe Spannungen zwischen führenden Persönlichkeiten gegeben, wobei die einen eher traditionellen, die anderen eher progressiven Gruppierungen zuneigten. Ein Teil der Vertreter der Batak-Kirche habe sich in dem Streit um den Bischof an die örtliche Militärbehörde mit der Bitte um Vermittlung gewandt. Die Militärbehörde habe dann eine Person vorgeschlagen, die das Einverständnis aller finden konnte. Die Gruppe, die damit nicht einverstanden gewesen sei, sei vor Gericht gegangen. In erster Instanz seien die Militärs verurteilt worden, das Oberste Gericht habe ihnen dann aber Recht gegeben.

Inzwischen sei der Fall bereinigt, wenngleich es noch Restgruppen gebe, die protestierten.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, wie die Lage der Menschenrechte auf Ost-Tibor sei.

Präsident Suharto erwidert, es habe kürzlich eine Konferenz über Menschenrechtsfragen in Jakarta gegeben, auf der die indonesische Regierung die Lage dargestellt habe. Diese Veranstaltung sei sehr erfolgreich verlaufen, zumal sich die Teilnehmer davon hätten überzeugen können, daß es in Indonesien um Demokratie und Menschenrechte gut bestellt sei.

Im übrigen werde Anfang März der Volkskongress zusammentreffen und dort den politischen Kurs für die nächsten 5 Jahre festlegen. Der Volkskongreß werde auch den Präsidenten und Vizepräsidenten wählen. Der Kongress werde durch Ausschüsse intensiv vorbereitet.

Sein wichtigstes Ziel für die nächste Etappe sei es, Stabilität für die indonesische Gesellschaft zu schaffen. Damit leiste man gleichzeitig einen Beitrag zu Stabilität in der Region. An dem bisherigen Erfolg habe das indonesische Volk den größten Anteil, aber er wolle auch für die deutsche Hilfe danken, die diesen Erfolg mit ermöglicht habe.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Entwicklung auf den Philippinen erklärt Präsident Suharto, Indonesien arbeite mit den Philippinen eng in ASEAN zusammen. Allerdings sei auf den Philippinen die Stabilität nicht gewährleistet. Zum einen gebe es kommunistische Reste, aber auch islamische Gruppen, die hinter gewissen Autonomiebestrebungen stünden. Auch einige Militärs operierten gegen die Regierung.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Lage in Vietnam erklärt Präsident Suharto, er sähe die Lage dort eher positiv. Die Vietnamesen hätten die kommunistische Doktrin hinter sich gelassen und wollten ihr Land in Zusammenarbeit mit anderen wirtschaftlich entwickeln. Hierbei sei vor allem auch Indonesien ein Vorbild.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Lage in Kambodscha erklärt Präsident Suharto, das Hauptproblem seien die Roten

Khmer, die sich nicht an die Pariser Verträge hielten und die Wahlen störten. Auch Kambodscha bemühe sich um Annäherung an Indonesien, aber die Haltung gewisser Kreise dort sei noch umstritten. Das gelte nicht zuletzt für Sihanouk.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Lage in China erklärt Präsident Suharto, auch dort sehe man, daß das kommunistische System verloren habe, wisse aber nicht, in welche Richtung man gehen solle. Zur Zeit gebe es zwei Systeme: an der Küste setze sich der Kapitalismus durch, im Hinterland halte sich der Kommunismus. Es handele sich also um ein sozialistisches System mit chinesischem Charakter.

Auf die entsprechende Frage des Bundeskanzlers erklärt Präsident Suharto, die Beziehungen Indonesiens zu China seien gut.

Der Bundeskanzler fügt hinzu, er frage sich, wie ein Experiment gelingen solle, das im wirtschaftlichen Bereich marktwirtschaftliche Züge trage, während man in der Politik das Gegenteil praktiziere.

Es werde von größter Bedeutung sein, welchen Weg China gehe. Eine Entwicklung in Richtung Anarchie wäre eine Katastrophe.

Der Bundeskanzler stellt die Frage, ob es noch Unterstützung für die Kommunisten in Indonesien gebe.

Präsident Suharto erwidert, es gebe keine Kommunisten mehr in Indonesien, zumindest keine entsprechende Organisation. Die früheren kommunistischen Führer gäben zu, daß der Kommunismus gescheitert sei. Die Kommunisten dürften zwar keine politische Tätigkeit ausüben, aber ein normales Leben führen und beispielsweise Geschäfte machen.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach dem Verhältnis zu Indien, erklärt Präsident Suharto, Indonesien und Indien gehörten zu den Gründern der Blockfreien-Bewegung. Beide Länder hätten sich stets bemüht, die Bewegung rein zu halten. Früher habe es bekanntlich viele verkappte Kommunisten gegeben, die praktisch Satelliten der

Sowjetunion gewesen seien. Erst jetzt sei es möglich gewesen, eine Konferenz durchzuführen, auf der man eine neue Richtung festgelegt habe. Die Bewegung, deren Führung Indonesien übernommen habe, werde sich künftig stärker mit Wirtschaftsfragen beschäftigen und insbesondere auch die Beziehungen der südlichen Länder untereinander fördern.

Der Bundeskanzler erklärt, er sei bei seinem Besuch in Delhi über die offensichtlichen Spannungen zu Pakistan bestürzt gewesen.

Präsident Suharto erwidert, dies sei ein altes Thema. Indonesien sei mit beiden Ländern befreundet und bemühe sich um Ausgleich.

Der Bundeskanzler erklärt, in Delhi herrsche vor allem Sorge vor dem Terrorismus. Die Stadt selbst habe wie ein Militärlager gewirkt.

Präsident Suharto erklärt, Indien habe außerdem auch mit inneren Problemen zu kämpfen. Insbesondere das Verhältnis zwischen Moslems und Hindus sei sehr schwierig.

Zurückkommend auf die Blockfreien-Bewegung erklärt Präsident Suharto, man wolle künftig die Partnerschaft zwischen Süden und Norden stärker fördern. Indonesien als Vorsitzender sehe es als seine Pflicht an, die Position der Blockfreien insbesondere auch gegenüber den G7 zu erläutern. Dabei sei klar, daß man nicht Mitglied werden könne. Andererseits wolle man eine Konfrontation vermeiden.

Indonesien sei für viele Blockfreie ein Land, das viele Entwicklungsprobleme vorbildlich gelöst habe. Leider sei es Indonesien nicht möglich, beispielsweise afrikanischen Bauern Reise und Aufenthalt zu bezahlen, damit diese eine entsprechende Ausbildung erhalten könnten. Hier müßten die Industrieländer einspringen.

Der Bundeskanzler erklärt, dies solle man prüfen. Leider hätten sich in einem Teil der Länder die Bedingungen erheblich

verschlechtert. Korruption und hohe Militärausgaben seien an der Tagesordnung.

Es wäre daher wichtig, wenn diesen Ländern auch von indonesischer Seite deutlich gesagt erde, daß Hilfe erst dann geleistet werde, wenn bestimmte Voraussetzungen geschaffen würden. Für uns werde es immer schwieriger, Hilfe für die Dritte Welt zu organisieren, wann an Ende das Chaos stehe.

Präsident Suharto erklärt, auf den Blockfreien Gipfel in Jakarta habe man den Teilnehmern zeigen können, was Indonesien geschafft habe. Dies habe durchaus Eindruck gemacht. Einige Länder wie Nigeria und Gambia hätten daraufhin Experten nach Indonesien geschickt.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach den Beziehungen zu Japan erklärt Präsident Suharto, die Beziehungen seien sehr gut. Japan gebe Unterstützung und sei auch durch hohe Investitionen vertreten. Indonesien liefere seinerseits Öl und Gas. Man wolle auch den Technologietransfer aus Japan verstärken. Dabei gehe es nicht nur um High Tech, sondern auch um mittlere Unternehmen. Ähnliches erwarte man von deutscher Seite.

Der Bundeskanzler empfiehlt, dies auch mit den deutschen Wirtschaftsvertretern klar anzusprechen.

Auf die Frage des Bundeskanzlers nach der Lage in Birma, erklärt Präsident Suharto, das Land habe sich völlig abgeschirmt. Man wolle eine Art burmesischen Sozialismus. Es gebe aber keinerlei Fortschritte. Allerdings interessiere man sich auch in Birma für die Entwicklung in Indonesien und sei zu mehr Zusammenarbeit bereit.

Indonesien selber lege bei seiner Entwicklung den Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Fragen. Fragen der militärischen Sicherheit hätten nicht länger die Priorität. Natürlich müsse Indonesien in Rechnung stellen, daß es aus einem riesigen Archipel bestehe mit Tausenden von Inseln. Aus diesem Grunde sei er sehr dankbar, daß die indonesische Regierung die NVA-Schiffe erhalte. Andererseits

könne er dem Bundeskanzler sagen, daß dieses Beschaffungsvorhaben jetzt für die nächsten 5 - 10 Jahre ausreiche.

Der Bundeskanzler erklärt, er habe die Lieferung der NVA-Schiffe zu Hause gegen Widerstand durchsetzen müssen und dabei immer wieder deutlich gemacht, daß er volles Vertrauen zu Präsident Suharto und Indonesien habe. Aus diesem Grunde sei es wichtig, daß die indonesische Seite gegenüber der Öffentlichkeit deutlich mache, daß die von uns gelieferten Schiffe zur Bekämpfung der Piraterie und des Drogenschmuggels eingesetzt würden. Dies liege auch in unserem Interesse.

Präsident Suharto erklärt, die Marine habe bereits zahlreiche Piraten und Händler festgenommen und dabei auch Rauschgift gefunden. Hierbei handele es sich um präventive Maßnahmen, da Indonesien selbst nicht vom Rauschgift bedroht sei.

(Dr. Hartmann)

 

[1] BArch, B 136/59731, 139-146.

Head of Department 2                                                                                                   Seoul/Moscow 3 March 1993

M e m o r a n d u m

Subject: The Chancellor's Telephone Conversation with Indonesian President Suharto on Wednesday, 24 February 1993[1]

President Suharto cordially greets the Chancellor. His visit in Indonesia had great importance. He hoped that it would facilitate mutual understanding and friendship.

The Chancellor says that he was meeting with a good friend. It was incredible how things had changed. It had been back in 1972 when he had first met the President. Suharto had achieved great accomplishments in Indonesia.

The situation in Europe had dramatically changed. The old division into two camps no longer existed. Now, Russia needed help from the West. He had close contact with Yeltsin. When he thought back to his disputes with Mrs. Thatcher over the modernization of the [short-range] missiles, this now seemed unreal.

Nevertheless, Russia remained a serious case. There were large amounts of ABC weapons in the region. If Yeltsin failed, there might be a relapse into dictatorship.

The Americans only understood this to a limited extent. They were the only global power, but many things were no longer of any use. The new administration in Washington would primarily be occupied with domestic and economic questions.

The European integration process made developed well. Enlargement would come in 1995. It was essential for Europe to remain open to the outside and not become a trade fortress. Germany would not tolerate any kind of protectionist policies.

Thus, we would do everything to lead GATT to a success.

We would have been able to find consensus in Munich [at the World Economic Summit in 1992]. At the time, Bush had not been ready due to electoral reasons. In the fall, the French had caused difficulties.

A GATT conclusion was needed, not least due to the global recession. Germany was also affected by the recession. It was bad luck for us that the recession had occurred at a point when we had to undertake special efforts in support of German unification. We had considerable problems in east Germany. They could be solved, but it would take longer than we had hoped.  

The Soviet Union’s collapse had been an extra hit. The GDR had been fully integrated into COMECON. In 1990, the GDR had exported goods worth 50 billion DM to the COMECON countries. In 1991, he had discussed a volume of 25 billion with Gorbachev. Now, they had reached 5 billion DM.

The consequences of communism had left deep scars in fields like education and academia. About 40 years of indoctrination had not failed to leave its mark on the populace. Nevertheless, he insisted that unification was a cause for joy for all of us.

Now, we had to show the world that we were not just focused on Germany and Europe. Germany had to be cosmopolitan and had to seize its international responsibilities.

We could not be present everywhere but had to focus on certain things. Asia, and especially Indonesia, was one of the focus fields. Indonesia would be one of the most important countries in the 21st century. Thus, he wanted to intensify cooperation in all fields.

 

His aim was for smaller and medium-sized German enterprises to come to Indonesia. The case of the Meyer dockyard proved that this was useful for Indonesia as well.

President Suharto thanks the Chancellor for his remarks on Germany and Europe. He wanted to congratulate the Chancellor once more for Germany’s unity. He hoped that Germany would play an important role not just in Europe, but in the entire world.

Indonesia pursued a policy of balancing and did not interfere in other country’s internal affairs.

Germany and Indonesia already had close cooperation. Some of Indonesia’s development successes resulted from this cooperation. Indonesia’s inner development was based on the trilogy of stability, growth, and justice. This trilogy was the basis of Indonesia’s strategy for the future.

The Chancellor says that he wanted to discuss one question openly, namely human rights. He had heard about problems in the context of the dismissal of the Batak Church’s bishop.

President Suharto explained that this had resulted from problems within the Batak Church, which was also closely connected to Germany. There had also been tensions between the leading personalities and the traditional and progressive wings of the church. Some representatives from the Batak Church had turned to local military authorities with pleas for mediation. Thereupon, the military authorities had suggested a person who could be accepted by everyone. One group had not agreed and they went to court. The military had been convicted in the first instance, but then Supreme Court had agreed with them.

The case has now been settled, although there were still groups protesting.

The Chancellor asks about the situation of human right in East Timor.

President Suharto replies that there had recently been a human rights conference in Jakarta, where the Indonesian government had explained the situation. The event had been very successful, especially because the participants had been able to see that democracy and human rights were in a good condition in Indonesia.

Furthermore, the People’s Congress would meet in early March to adopt the course for the next five years. The People’s Congress would also vote on the President and the Vice President. There was intense committee work in preparation for the Congress.

His key aim for the next stage was to establish stability within Indonesia’s society. This was simultaneously a contribution to stability in the entire region. Indonesia’s people had the largest share of previous success, but he also wanted to thank Germany for its assistance, which had contributed to these successes.

Upon the Chancellor’s question about development in the Philippines, President Suharto says that Indonesia was working closely with the Philippines in ASEAN. However, stability was not guaranteed in the Philippines. On the one hand, there were communist splinter group and Islamist groups with desires for autonomy. Some within the military were also operating against the government.

Upon the Chancellor’s question about the situation in Vietnam, President Suharto says that he had a positive impression. The Vietnamese had abandoned communist ideology and wanted to facilitate their country’s economic development. Indonesia especially was a role model in this.

Upon the Chancellor’s question about the situation in Cambodia, President Suharto says that the Khmer Rouge was the main problem. They did not obey the Paris Treaties and interfered in the elections. Cambodia was also striving for rapprochement with Indonesia, but the attitude of some groups in Cambodia was still contested. This also applied to Sihanouk.

Upon the Chancellor’s question about the situation in China, President Suharto says that the Chinese had also acknowledged that the communist system had lost. But they did not know which direction they should take. Currently, there were two systems: capitalism prevailed on the coast and communism asserted itself in the hinterland. It was a socialist system of a Chinese character.

Upon the Chancellor’s question, President Suharto says that Indonesia’s relations with China were good.

The Chancellor adds that he wondered about the success of an experiment combining market economy features in the economic sector while the Chinese were practicing the opposite in the political field.

China’s future course would be of the utmost importance. A development in the direction of anarchy would be a catastrophe.

The Chancellor inquires as to whether there was still support for the communists in Indonesia.

President Suharto replies that there were no more communists in Indonesia, at least no relevant organizations. The previous communist leaders had admitted that communism had failed. They were not allowed to carry out political activities, but they had normal lives and were active in business, for instance.

Upon the Chancellor’s question about the relationship with India, President Suharto replies that Indonesia and India were among the founding members of the neutral and non-aligned movement. Both countries had always tried to keep the movement unsullied. Earlier, it had been well known that there had been plenty of hidden communists who had practically been the Soviet Union’s satellites.

Only now had it been possible to convoke a conference for the adoption of a new direction. In the future, the neutral and non-aligned movement under Indonesia’s leadership would have a stronger focus on economic questions. Moreover, it would facilitate relations among the Southern countries.

The Chancellor notes that during his visit to Delhi, he had been appalled by the apparent tensions with Pakistan.

President Suharto replies that this was an old issue. Indonesia was friendly with both countries and was striving for accommodation.

The Chancellor says that Delhi was especially concerned about terrorism. The city had had the appearance of a military camp.

President Suharto explains that India also had to struggle with internal issues. The relationship between Moslems and Hindus was especially difficult.

Returning to the neutral and non-aligned movement, President Suharto says that they wanted to promote the partnership between South and North with even more vigor. As chairman, it was Indonesia’s duty to explain the movement’s position toward the G-7. It was clear that they could not become a member. At the same time, they wanted to avoid confrontation.

Many non-aligned countries saw Indonesia as a role model and as a country that had successfully solved many of its development problems. Unfortunately, Indonesia could not, for instance, afford invite African farmers and fund their stay and education. The industrialized countries had to jump in here.

The Chancellor says that  they had to review this. Unfortunately, the conditions in several of these countries had considerably worsened. Corruption and high military expenses were the order of the day.

Thus, it was important for Indonesia to tell these countries that assistance could only be provided if certain preconditions were met. It would be increasingly difficult for us to organize assistance for the Third World if it would all end in chaos.

President Suharto says that during the summit of the neutral and non-aligned states in Jakarta, they had been able to demonstrate Indonesia’s achievements. The participants were quite impressed. Some countries like Nigeria and Gambia had subsequently sent expert delegations to Indonesia.

Upon the Chancellor’s question about Indonesia’s relationship with Japan, President Suharto says that the relationship was very good. Japan provided assistance and was also represented through high investments. Indonesia delivered oil and gas supplies. They also wanted to intensify the transfer of technology from Japan. This did not just concern high tech, but also medium-sized enterprises. Similar things were expected from Germany.

The Chancellor‘s recommendation was to discuss this openly with German industry representatives.

Upon the Chancellor’s question about the situation in Burma, President Suharto replies that the country had completely isolated itself. They wanted a certain kind of Burmese socialism, but there was no progress at all. However, the Burmese were also interested in Indonesia’s development, and they were ready for increased cooperation.

Indonesia’s own development focus was on economic questions. Issues of military security no longer had priority. Indonesia certainly had to consider that the country consisted of thousands of islands. Thus, he was very grateful for the sale of NVA ships. At the same time, this procurement transaction was sufficient for the next 5-10 years.

The Chancellor points out that he had to enforce the supply of the NVA-ships against domestic opposition, reiterating time and again his full trust in President Suharto and Indonesia. Thus, it was essential for the Indonesian side to emphasize that the ships were used to fight pirates and drug smugglers. This was also in our interest.

President Suharto says that the navy had already detained numerous pirates and smugglers and had been able to confiscate narcotics, too. These were preventative measure as Indonesia itself was not threatened by narcotics.

(Dr. Hartmann)

 

[1] BArch, B 136/59731, 139-146.

Kohl and Suharto discuss questions of Indonesia's internatioal role, the situation in South East Asia and trade with Germany. Suharto underlines his efforts to work for Indonesia’s movement toward the position of the G-7. Moreover, Kohl and Suharto discuss the sale of former East German navy ships for Indonesia.

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BArch, B 136/59731, 139-146. Contributed, transcribed, and translated by Stephan Kieninger.

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Original Uploaded Date

2023-09-18

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Memorandum of Conversation

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300198